Kaliwerk Antonsglück bei Didderse nahe Wolfsburg, Niedersachsen, (D)
Am 12. Februar 1866 stellte
der Kirchenvorstand einen Antrag "Zur Genehmigung der Schürfung von
Mineralien und anderer Bodenschätze", da östlich der Oker reichhaltige
Kalisalzvorkommen liegen. Gebohrt wurde aber erst gegen 1900 herum. Bei
einer Probebohrung 1906 traf man mitten auf ein Vorkommen.
So hieß es:
"Tiefbohrung II. in der Gemarkung Didderse, 100m von der Flachbohrung 2 entfernt, erreichte bei 78m Teufe den Übergang zum Gips und erbohrte am 20. Febr. 1906 das Gipslager selbst in einer Teufe von 97 m. Dasselbe hielt bis 153m an. Bei 153m wurde am 29. März das Steinsalz erreicht. Die Verrohrung erfolgte bis 160m. Bei 195m wurden die 1. Kalispuren im Steinsalz konstatiert. Bei 347,80m wurde das 1. kompakte Kalilager erreicht, welches bis 350,48m anhielt; ein 2. Lager wurde von 365,18 bis 369,90m und ein drittes von 373,80 bis 379,39m durchbohrt. Aus dieses Kalilager folgt graues Steinsalz bis 666m, das bei 413,20 und 416m zwei Bänke Hartsalz von gleicher Beschaffenheit wie das Hartsalz des Lagers erhielt. Von 366m an wurde hellrötliches Steinsalz durchstoßen, welches, wie am 15. Juni 1906 festgestellt wurde, von 719,34 bis 720,94m wieder durch eine Carnallitschicht unterbrochen war. Die Bohrung II. wurde bei 811m im Steinsalz eingestellt."
Die Gewerkschaft "Hanno" und "Oker" bauten auf dem Gelände daraufhin ein Büro- und Magazingebäude, ein Werkstattgebäude, Schachtanlage, Kantine und Arbeiterbaracken. 1914 übernahm die "Antonsglück" das Bergwerk zu einem Preis von 165.000 Mark . Durch Anwerbungen anderer Bergwerke in der Umgebung vergrößerte sich die Gesellschaft zudem noch. Dabei entstand auch die Idee mit der Bahnstrecke (siehe Plan), die aber nicht verwirklicht wurde. Nach dem ersten Weltkrieg wurde in Folge des Versailler Vertrages eine Stilllegungverordnung für 30 Jahre festgelegt. Bis nach dem 2ten Weltkrieg war der Schacht nur mit Brettern abgedeckt, bis er dann mit Kies aufgefüllt und mit einer Betondecke versehen wurde. Der Betrieb wurde nicht mehr aufgenommen aufgrund der Überversorgung mit Kalisalzen. Das interessante an der Sache ist:
Was wäre wohl mit Didderse passiert, wenn die Pläne mit der Eisenbahnanbindung verwirklicht worden wäre und Kalisalze im großen Maße abgebaut worden wären.
Heute ist in den Überesten (Bürogebäude und Magazingebäude) ein Reiterhof angesiedelt.
(Quelle: Didderser Dorfchronik)
So hieß es:
"Tiefbohrung II. in der Gemarkung Didderse, 100m von der Flachbohrung 2 entfernt, erreichte bei 78m Teufe den Übergang zum Gips und erbohrte am 20. Febr. 1906 das Gipslager selbst in einer Teufe von 97 m. Dasselbe hielt bis 153m an. Bei 153m wurde am 29. März das Steinsalz erreicht. Die Verrohrung erfolgte bis 160m. Bei 195m wurden die 1. Kalispuren im Steinsalz konstatiert. Bei 347,80m wurde das 1. kompakte Kalilager erreicht, welches bis 350,48m anhielt; ein 2. Lager wurde von 365,18 bis 369,90m und ein drittes von 373,80 bis 379,39m durchbohrt. Aus dieses Kalilager folgt graues Steinsalz bis 666m, das bei 413,20 und 416m zwei Bänke Hartsalz von gleicher Beschaffenheit wie das Hartsalz des Lagers erhielt. Von 366m an wurde hellrötliches Steinsalz durchstoßen, welches, wie am 15. Juni 1906 festgestellt wurde, von 719,34 bis 720,94m wieder durch eine Carnallitschicht unterbrochen war. Die Bohrung II. wurde bei 811m im Steinsalz eingestellt."
Die Gewerkschaft "Hanno" und "Oker" bauten auf dem Gelände daraufhin ein Büro- und Magazingebäude, ein Werkstattgebäude, Schachtanlage, Kantine und Arbeiterbaracken. 1914 übernahm die "Antonsglück" das Bergwerk zu einem Preis von 165.000 Mark . Durch Anwerbungen anderer Bergwerke in der Umgebung vergrößerte sich die Gesellschaft zudem noch. Dabei entstand auch die Idee mit der Bahnstrecke (siehe Plan), die aber nicht verwirklicht wurde. Nach dem ersten Weltkrieg wurde in Folge des Versailler Vertrages eine Stilllegungverordnung für 30 Jahre festgelegt. Bis nach dem 2ten Weltkrieg war der Schacht nur mit Brettern abgedeckt, bis er dann mit Kies aufgefüllt und mit einer Betondecke versehen wurde. Der Betrieb wurde nicht mehr aufgenommen aufgrund der Überversorgung mit Kalisalzen. Das interessante an der Sache ist:
Was wäre wohl mit Didderse passiert, wenn die Pläne mit der Eisenbahnanbindung verwirklicht worden wäre und Kalisalze im großen Maße abgebaut worden wären.
Heute ist in den Überesten (Bürogebäude und Magazingebäude) ein Reiterhof angesiedelt.
(Quelle: Didderser Dorfchronik)