Flußspat-Grube "Patriot" bei Schönbrunn im Vogtland, Sachsen, (D)
- Klinghammer betreibt die Grube auf Planschwitzer Flur bis 1953 weiter.
- 1953 Einstellung der Grube wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit
- 1953 die Grube wird in den komunalen volkseigenen Betrieb VEB (K) Patriot Wiedersberg umgewandelt.
- Danach erfolgten in Zusammenarbeit mit der Hauptverwaltung Steine und Erden Berlin, der Staatlichen Geologischen Kommission und dem VEB Schachtbau Nordhausen umfangreiche Erkundungsarbeiten vorallem unterhalb der alten Grubenbaue.
- 1951 bis 1952 lief bereits die Erkundung auf Kupfererze wurde jedoch rasch auf Flußspat umgestellt. Die festgestellten Voräte im Bereich der -60m Sohle der ehemaligen Grube Ludwig wurden bis 1958 abgebaut.
- In den 1950er Jahren erfolgten ebenfalls im Grubenfeld Schönbrunn Erkundungsarbeiten auf Uran durch die SDAG Wismut.
- 1953 bis 1958 wurde duch den VEB Schachtbau Nordhausen der neue Hauptschacht nahe der Aufbereitung Alte Kunst bis zur -173m Sohle niedergebracht. Durch den Schacht wurden die -55, -93, -133, und -173m Sohlen angeschlagen und der Gang in südöstlicher Richtung Aufgefahren (unterhalb der ehem. Flußspatwerke Ebner und Schenk / Stengel).
- Flutung der Grubenbaue bis zur -93m Sohle.
- Bei der Vorerkundung der Lagerstätte wurden Vorräte von ca. 634,7kt mit 65% Fluorit festgestellt darauf folgte die Planung der Grube mit ca. 10kt ab 1960 pro Jahr. Geplant wurde der Abbau bis zur -93m Sohle die Vorratsmengen mussten jedoch nach neuen Berechnungsmethoden um rund 1 Drittel reduziert werden.
- 1961/62 Sümpfung der Grubenbaue bis zur -173m Sohle.
- 1962/70 NW Auffahrung der -133m Sohle bis unter die Grubenbaue des “Tiefen Heiligen-Dreifaltigkeits-Erbstollen.
- 1963 Einsatz Kernbohrmaschine Typ GP 1 zur Untertageerkundung
- 1965 abteufen eines Blindschachtes von der -173m zur -293m Sohle
- 1965/66 Beginn der Auffahrungen des Richquerschlages auf der -173m Sohle Richtung Grube Bösenbrunn.
- 1966 Auffahrung der Sohle -213m, -253m und -293m
- 1966 Verplombung des Tiefen Heiligen Dreifaltigkeits Erbstollen
- 1969 Anlauf der zentralen Aufbereitung in Lengenfeld für die Schwerspatgrube Brunndöbra und die Flußspatgrube Schönbrunn.
- 1970 Abteufen des Blindschachtes bis zur -453m Sohle
- 1970 Auffahrung der -373m Sohle mit erster Spat Förderung
- 1970 Beginn des Schachthochbruches vom Blindschacht nach Übertage zur Einrichtung einer Schachtförderung.
- 1971/78 Herstellung einer durchgehenden Schachtförderung auf dem neuentstandenen Zentralschacht.
- 1973/79 Durchführung eines umfangreichen Bohrprogammes von Übertage bis zur Teufe von ca. 900m auf eine streichende Länge von 2.500m.
- 1974 Anschluss der Grube Bösenbrunn über den Richtquerschlag auf der -173m Sohle und von da aus Erkundung unter die Grubenbaue der “Grünen Tanne”.
- 1974 Stillegung der naßmechanischen Aufbereitung Schönbrunn
- 1975/76 Erweiterung des Gebäudekomplexes um die Kaue, Speisesaal und Bürogebäude.
- 1977 Inbetriebnahme des Tagebaues im ehemaligen Bereich des Kunstschachtes und der Ludwig-Fundgrube.
- 1978 Auffahrung von Betriebsräumen auf der -453m Sohle wie zum Beispiel Wasserhaltung, Werkstatt, HS-Station und Lokladestation.
- 1979 Beginn der Spatförderung von der -453m Sohle
- 1979 Durchführung eines umfassenden Übertage-Bohrprogrammes auf dem Bösenbrunner Spatgang bis zu einer Teufe von 800m in einer streichenden Länge von 3.000m.
- 1979 Beginn der Förderung unterhalb der Grünen Tanne
- 1980 Beginn der Auffahrung eines Richtquerschlages auf der -293m Sohle von Schönbrunn zur Grünen Tanne.
- 1981/86 Erstellung eines Wetterüberhaues von der -373m Sohle
- 1985 Auffahrungsbeginn einer Rampe zur -613m Sohle und Einführung von Elektroladern.
- 1986 Instalation eines Oberleitungssystems für die elektrobetriebenen Lader und Transporter.
- 1988 Beginn des Abbaues auf der -483m Sohle
- 1988/89 Erstellen von Großbohrlöschern zur -173m Sohle für Versatz und Bewetterung.
- 1989 Einrichtung eines Steinbruches zur Eigenversatzgewinnung
- 1990 Umbildung zur Fluß- und Schwerspat GmbH Lengenfeld als Nachfolger des VEB nach der politischen Wende.
- 1990 Erster Gangaufschluss auf dem Niveau von -533m
- 1990/91 weiterer Aufschluss auf der -453m Sohle
- 31.Januar 1991 Einstellung der Förderung in der Grube Schönbrunn
- Mai 1991 Flutung bis zur -533m Sohle
- 1991 Raubearbeiten in der Grube Schönbrunn sowie Versatzarbeiten im Bereich Stengel.
- 1992 Weiterführung der Raubearbeiten und Verschluss der Großbohrlöscher.
- 01.Oktober 1992 Übernahme der Grube mit den Grundstücken und Gebäuden in der Fluren Schönbrunn und Planschwitz
- 2010 Beräumung der Grubengeländes Schönbrunn mit der Umlegung des Fördergerüstes des Hauptschacht als letztes Fördergerüst im Vogtland.
Nach einen Brand am 18.Januar 2009 war von der ehemaligen Spataufbereitung Alte Kunst welche weitestgehend aus Holz gebaut war nicht mehr viel erhalten. Dieser Vorfall schädigt das Gesamtensemble der ehemaligen Flußspat Grube sehr und führt vor Augen welche latente Gefahr von den verlassenen Grubengebäuen aus geht. Die Freiwillige Feuerwehr Oelsnitz i.V. berichtet über den Brand wie folgt =>
18.01.2009 Schönbrunn, Planschwitzer Str. >>> Brand – Gebäude
Kurzbeschreibung :Um 03.26 Uhr wurden die Feuerwehren Schönbrunn,
Bösenbrunn und Oelsnitz/Vogtl. zu einem Brand in einem leerstehenden
Gebäude an der Planschwitzer Straße in Schönbrunn durch die Leitstelle
Plauen alarmiert. Da das Gebäude bei der Ankunft des ersten Fahrzeuges
bereits im Vollbrand stand, beschränkten sich die Maßnahmen auf den
Schutz der umstehenden Gebäude der ehemaligen Flußspatgrube. Hierzu
kamen 7 C-Rohre im Außenangriff zum Einsatz. Da die
Löschwasserversorgung durch einen Überflurhydrant in der Planschwitzer
Straße unzureichend war wurden die Tanklöschfahrzeuge der BF Plauen und
der FF Weischlitz nachalarmiert um im Pendelverkehr das Löschwasser vom
Dorfteich Schönbrunn zur Einsatzstelle zu bringen. Weiterhin kamen die
FF Magwitz und die FF Planschwitz zum Einsatz. Die Löscharbeiten zogen
sich bis gegen 08.00 Uhr hin.
Eingesetzte Fahrzeuge: HLF 20/16 ; DLK 18/12 ; TLF 16/25 ; MZF